Dienstag, 24. Januar 2012

SchleimspurlegerMeisterschaft im Seifentreff

In Worte fassen kann ich es eigentlich nicht, nur, es war einfach göttlich und urkomisch. Man glaubt es kaum, was erwachsene Menschen noch für köstlichen wahnwitzigen irre komischen Blödsinn der besten Comedyart verzapfen können, wenn man es nicht selbst gelesen und miterlebt hat.
Ich habe über mich selbst gestaunt und doch wieder festgestellt, wie schön es ist, unbeschwert und ohne Vorbehalte so vor sich hin zu spinnen.

Es begann ganz harmlos im Seifentreff mit einem Aufruf von Seifenzwerg
Es sollte um eine Juchtenseife gelobhudelt werden und wer am glaubwürdigsten und "schleimigsten" seinen Bedarf  für dieser Seife anmeldete, sollte eins dieser guten Stücke erhalten.

Am besten wäre, Ihr lest Euch den gesamten Threat durch, es ist wirklich köstlich.
Zusammen mit Brycha und ihrem Egon habe ich mich dann aufs Siegertreppchen geschleimt. Mini folgte uns dicht auf  Platz 2, Platz 3 konnte PsychoPOPGrooved und Platz 4 Aconita belegen. Leider gab es nicht noch mehr Plätze, denn alle haben eine einmalige Show hingelegt.

Ich versprach einen aromaversiegelten handgetischlerten Seifenschrein mit öffentlicher Besichtigung, die Verfilmung des Lebenswerkes von Seifenzwerg und Aufführung in 3D mit Geruchsberieselung, schickte meine teersüchtige Tochter, meinen sonnenbrannten Göga der Heilung benötigte und viele Schnecken ins Rennen und noch so einiges mehr. Abgesehen davon, dass ich noch nie so oft das Wort "Schleim" verwendet habe, wie in diesem Wettkampf, war ich sogar bereit, zur Schnecke zu mutieren.


Nach der Auswertung wurde ich durch Aconita wieder rückverwandelt und konnte auch eine würdige Dankesrede schreiben.  An dieser Stelle auch noch einmal einen herzlichen Dank an Seifenzwerg für die tolle Idee und die wirklich schöne Seife.

Gestern war es dann soweit (dies ist der letzte Originalbeitrag von mir im Seifentreff)

Die Post war da und hat das heiß begehrte und hart erkämpfte Juchtenseifchen gebracht.
Die Straße war schon abgesperrt und ich konnte kaum zu unserem Haus vordringen. Die Warteschlange hat ein unglaubliches Ausmaß und der Strom der Anreisenden reißt nicht ab.

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Ich habe mich durch das hintere Gartentor reingemogelt, um in aller Stille den wunderbaren Geruch zu genießen - sie duftet wirklich nach Räucherschinken mit einem Hauch von Teer - also nix mit Stinkeseife, ihr wisst ja nicht, was ihr verpasst. Vorsichtig habe ich sie der kostbaren Transportverpackung entnommen und auf Samt gebettet um den Moment des ersten Kennenlernens für immer fotografisch festzuhalten.

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Dann wurde sie in den eigens dafür vorbereiteten Altarraum überführt, die Bodygards schirmten derweil den Weg dorthin ab, um die schon hysterisch kreischenden Menschenmassen von Übergriffen abzuhalten.

Nun ruht sie an ein seidenes Doppelkissen gelehnt, in gläserner Pyramide, von güldenem Beiwerk gekrönt im Kerzenschein auf dem Altar.
Da ich seit der Weltmeisterschaft noch immer an den Nachwehen meiner Metamorphose zu leiden habe, überkommt mich von Zeit zu Zeit so ein schleimiges Gefühl. Der Anblick der unvergleichlichen Zauberseife hatte einen kurzzeitigen Rückfall zu Folge. Ich bin als schleimige Anbeterin der ersten Stunde eine Priesterin, die über diesen Schatz wacht, kann die Rückfälle aber steuern.

Ich hoffe, der Ehrenplatz, den ich liebevoll ausgewählt habe, wird der Juchtenseife gerecht.
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Und hier noch eine etwas größere Darstelllung.
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Nun muss ich schnell aufhören, ich glaube, gerade beginnt eine Massenschlägerei um den besten Platz für den Blick auf das edle Stück, ich muss ordnend eingreifen. Am besten, ich entzünde im Garten ein Birkenholzfeuer, damit die vor Ungeduld tobenden Massen beruhigt werden.

Es grüßt Euch, immer noch lachend über diese einmalig irrwitzige durchgeknallte Aktion

yogablümchen

Es hat so großen Spaß gemacht!

Taschas Wolkenschäfchen oder Sonnenstrahlen küssen Schäfchenwolken

Das letzte Wochenende wurde im BK für die liebe Tascha 
gesiedet. Jeder der wollte, konnte seine Wünsche und Gedanken in diese Seife interpretieren. Etwas vom Schaf sollte möglist dabei sein. Da ich nur Lanolin und einen Schäfchenwolkenstempel hatte, und ich mein neu erworbenes Babassuöl und den Duft Herbs Ex, den Tascha zuvor verwendet hatte, mit einbauen wollte, kam folgendes Rezept mit 10 % Überfettung zu Stande:
125 g Babassuöl
125 g Rapsöl
125 g Kokosfett
125 g Olivenöl
25 g Lanolin

Ich wünsche mir für Tascha, dass es ihr bald wieder gut geht und die Sorgen sich in Luft auflösen. Darum nannte ich die Seife "Sonnenstrahlen küssen Schäfchenwolken". 
Sie soll die Sonne am Horizont (für die Hoffnung), auch wenn Wolken ins Leben treten (und man um das Weiterziehen bittet) und das grüne Gras, als Symbol für die Verbundenheit mit dem Leben, lieben Menschen und der Erde (für die Liebe) darstellen. 
Mein Garten hat auch seine Hoffnungsboten, die Schneeglöckchen, geschickt. Jedes Jahr erscheinen sie nach langen dunklen Tagen und strecken ihre zarten Köpfchen dem noch rauhen Wind entgegen.


Die Farben einzufangen war wieder sehr schwierig, es war ein trüber Tag und entweder hat der Blitz oder der graue Himmel die Farben geschluckt.
Auf dem "Gruppenfoto", das Stück unten rechts, kommt der Realität am nächsten.

















Hier ruht sie noch im Isokistchen um in die Gelphase zu kommen.
Mit ein paar wärmespendenden Knicktaschenwärmern ist es auch gelungen. Eigentlich sollte das Grün grüner, das Blau hellblauer und das Gelb heller sein. Eben wie Sonne, Himmel und Gras, aber beim Blau ist mir anstatt ein paar Tropfen, ein Schwapp reingeplumst und ich habe bei der Dosierung auch noch nicht viel Erfahrung.




Ich bin aber zufrieden und mir ist auch nur ein Mal der gelbe Löffel runtergefallen, also keine größeren Probleme, obwohl ich bei der Verarbeitung der 3 Farben wieder völlig aufgeregt und hibbelig war.
Ich hoffe, Tascha wird die Seife gefallen und Freude daran haben.

Samstag, 21. Januar 2012

Vorbereitungen fürs Siedertreffen in Berlin im Mai

Damit alle, die im Mai nach Berlin kommen, eine Vorstellung von den Räumen haben, ist dieses kleine Video entstanden.  Einmal huscht meine Mama durchs Bild. Den Quatsch den ich beim Drehen von Videos so rede, vergesst ihn einfach. Ich könnt mir hinterher immer selber den Mund zuhalten, Livejournalistin im TV sollte ich nicht werden.

Dienstag, 17. Januar 2012

Schrubbeldiwutz vom 15.01.2012

Schrubbeldiwutz........eine Kaffeeseife, eigentlich eine CP aber nach langsamen Start wurde sie eine Betten-Heizdecken-in-Einzelförmchen-HP
aus
240 g Kokos
300 g Fettstange (80 %Palm, 20% Raps)
140 g Raps
80 g Olive
50 g Mandel
Überfettung 10 %, Lauge mit stark gebrühtem Kaffee und extra 3 TL Instantkaffee angerührt (Das war vieleicht eine glibberige Zähflüssigkeit, habe ich durchs Sieb gequält.)
Kaffeesatz und weißer Mohn zum Schrubbeln
Duft: leichter Kaffeegeruch vom Kaffee (also ohne ÄÖ oder PÖ), Farbe: nur vom Kaffee

Hier liegen die Kleinen in meinem Bettchen auf der Heizdecke, gleich werden sie gut zugedeckt und dürfen schlafen. Sie wollten vorher nicht so richtig in Fahrt kommen, nur an den Stellen wo ein Dinkelkissen in der Isobox gelegen hatte, war eine beginnende Gelphase auszumachen.

Gestern wurden sie wachgeküsst, sie sprangen mir fast aus den Förmchen entgegen. Zum ersten Fototermin haben es aber nur 2 geschafft. Ich habe mich mal wieder am Stempeln versucht. Leider hat die rechte ovale, es nicht so gut vertragen, darum habe ich sie nachgeschnitzt und fett Goldglitter eingebettet.

 

Die restlichen sind auch gut geworden, kleine keltische Drachenform, Elfenform und zum ersten Mal hatte ich meine beiden Gießformen ausprobiert. Eine mit Eidechse und eine mit Libelle.

 

Interessant finde ich die Musterung, welche durch die wohl doch etwas zu starke Wärmeentwicklung entstanden ist. An jedem Kaffeekrümel hat sich ein klitzekleiner heller Fleck gebildet.
Einen Abschnitt von den Gießformen habe ich gestern schon angewaschen. Ich glaube, die wird mir sehr gefallen. Schäumt jetzt schon toll und die Hände sind trotzdem nicht trocken, sogar ein sehr sehr angenehmes Gefühl.

Montag, 9. Januar 2012

Frühlingsgurke - eine Gurken-Buttermilchseife v. 07.01.2012

Ende Oktober 2010 hatte ich mich entschlossen, eine Pause beim Sieden einzulegen, weil die Ereignisse mir nicht die Zeit ließen, um mit ausreichender Hingabe dieser schönen Beschäftigung nachzugehen. Außerdem hatte ich genügend Seifchen für alle meine Lieben (und noch etwas mehr als nötig) geschaffen.

Aber es kribbelte gewaltig in den Fingern, es fiel mir sehr schwer, den Siedelöffel und Püsta im Schrank zu lassen.

Dafür war es nun wieder ein besonders aufregendes Ereignis, meine 

Seifensiedenfastenbrechseife

zu erschaffen. Vor lauter Aufregung habe ich meinen armen  Göttergatten nochmal in den Supermarkt gejagt, weil ich mich auf meinem vorher liebevoll ausgetüfteltem Rezept (ich hatte das Grundrezept im BK gefunden und etwas abgewandelt) verguckt hatte. Er sollte mir noch Kokosfett besorgen, dabei hatte ich genügend im Kühlschrank. Aber als ich es bemerkte, war der Gute schon unterwegs um für mich die "Kokosnüsse" vom Baum zu schütteln. Auf jeden Fall habe ich nun ausreichende Reserven für Notzeiten.

Verwendet habe ich:
280g Kokos, 200g Walnuss, 150g Raps, 42g Palm, 28g Kakaobutter
Lauge mit 120 g pürrierter Gurke angerührt, 12 % Überfettung
Im dünnen Suppenstadium dann 25g PÖ Curcumber von GF (verrührt mit etwas abgezwacktem Öl) dazu und zum Schluß 115 g Buttermilch mit dem Püsta untergemixt. Farbe Green auch von GF.

Vorgestellt hatte ich mir einen Farbverlauf von dunkelgrün zu naturfarben mit oberseitigem Swirl in dunkelgrün, aber leider wurde der Leim dann doch relativ schnell zu Pudding, somit ist sie nicht so frühlingszart geworden. Irgendwie zögere ich zu lange, weil ich die Zutaten möglichst gründlich vermischen will. Beim nächsten Mal werde ich früher mit der Zugabe der restlichen Zutaten beginnen, wenn der Leim noch fast flüssig ist.
Hätte ich sie in der Blockform gemacht, wäre die Konsistenz super für ein tolles Topping gewesen.
Ausgeformt und geschnitten wurde sie am 8.1.2012. 










Hier habe ich mit meinem Fotoapparat etwas rumgespielt, um die wirkliche Farbe der Seife einzufangen. Dieses Foto kommt der Realität sehr nahe. Es ist nämlich ein schönes Grün und nicht Türkis wie auf den Fotos zuvor.

Dienstag, 3. Januar 2012

Ektosplash

Heute habe ich Ektoplasma aus meinen Förmchen gelockt und siehe da, es entpuppte sich als lecker nach Davinia duftendes Duschjelly. Da kommt das kleine Mädchen in mir zum Vorschein. Toll, mit Glibber unter der Dusche rummanschen.
Die kleinen Dinger sind etwas empfindlich, sie sind mit Gelantine gemacht, ich brauche nun eine komfortable Verpackung, damit sie beim Verschenken nicht zerstört werden oder austrocknen.

Pflegen werden sie zwar nicht, Grundlage war ein gekauftes Duschbad, aber witzig finde ich die Konsistenz, eben "Geisterglibber" und man kann sich ja anschließend mit einem Massagebar eincremen, dann kommt die Pflege auch nicht zu kurz.
Es macht echt Spaß immer wieder neue Sachen auszuprobieren, einen herzlichen Dank an dieser Stelle auch an alle lieben Mitglieder der Foren, deren reichlicher Wissensschatz, dies alles erst ermöglicht.