Montag, 27. Februar 2012

Von der Kunst, einer Seife, die den Namen Violetta tragen sollte..............

..................da aber das Violett fast nicht vorhanden ist, einen neuen Namen zu geben.

Und weil ich am Samstag dann übermütig wurde, musste es noch eine dritte Seife her und obwohl ich gelesen hatte, das PÖ Davinia andickt, habe ich es riskiert.
Auch diese habe ich geduldig in der Form gelassen und erst heute ausgeformt und geschnitten, da sie am Samstag, es war ja schon spät, leichten Grießbrei erzeugt hat. Trotzdem habe ich sie in die Form gefüllt, der Anfang ging auch noch ganz gut, aber das eigentlich weiße Topping mit meinen lila Badeperlen oben drauf, war dann eher so ein schnelles raufklatschen. Die Perlen habe ich dann großzügig auf die unschöne Oberfläche gestreut. Dann ab in den Backofen und  ich habe dadurch den "Nachtschlafes" etwas später begonnen.


Rezept: 131 g Palm, 130 g Kokos, 130 g Olive, 130 g Reiskeim, 10 % Überfettung
Seifenfarbe und Tio, sowie PÖ Davinia - dickt wirklich an! 


Hinterher im BK wurde die Frage aufgeworfen, ob Reiskeimöl, genauso wie Olivenöl im Verhalten ist. Also sozusagen auch zu den "Festen Fetten" gehört. Wenn man im Seifenrechner "Soapcalc" Reiskeimöl eingibt, hat es wirklich höhere Werte für "Härte" als Olivenöl.  Ob dies nun auch dazu beigetragen hat, dass der Grießbrei entstanden ist, oder nicht, werde ich wohl erst erfahren, wenn ich "Davinia" nochmal mit anderen Ölen verseife.
Denn der Duft gefällt mir einfach.

Weil heute so schönes Wetter war, durfte sie dann im Garten ihre Qualitäten zeigen. Deshalb sind ein paar Fotos mehr entstanden. 

Ach so, und nun zum Namen: Ich habe es getan. Die Sicherheitsabfragen beim kommentieren der Posts anderer Blogger sind zwar lästig, aber ergeben manchmal wirklich tolle Seifennamen.

Deshalb darf ich vorstellen:                 SANGSHA AYAJECOL  

Jedes Stück sieht anders aus, hätte ich sie so gewollt, wäre sie nie so geworden. Danke an den "Grießbrei"

    

















Dieses Foto gefällt mir am Besten, es fängt die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen, die Ruhe, die der alte absterbende Baum mit seiner von Flechten und Efeu überzogenen Rinde ausstrahlt und die ich an diesem Vormittag auch hatte, perfekt ein.


Olive pur - die zweite Seife am Samstag

Weil es mit der Soleseife noch nicht genug war, und ich im Sommer Großmutter werde, habe ich eine reine Olivenölseife, Lauge 1:1, ohne Farbe und Duft gesiedet. Überfettet ist sie mit 10 %.  Sie ist schon für eine lange Lagerung vorgesehen, da es die erste Seife für mein Enkelsohn werden soll (wenn er dann damit gewaschen werden darf, also erst in ca. 1 Jahr oder später) 

Leider ist sie beim Rühren zwar ins Suppenstadium gekommen, aber nicht weiter angedickt. Da ich sie eh in Einzelformen geben wollte, war sie so gerade gut zum Eingießen. Gestern war sie so, wie gaaanz weiche Butter in der Form. 


Heute ist sie schon fester, aber noch lange nicht ausformbar. Also darf sie auch noch lange in der Form bleiben.
Deshalb gibt nun erst mal nur ein "Arbeitsfoto" von Sonntag, mal sehen, ob sie auch noch heller wird.


 Man könnte sagen, es ist eine "Entschleunigungsseife".


Aber genug hatte ich an diesem Abend noch immer nicht.

Salty Purity die II. oder auch Salty Purity Rose

Trotz einiger Widrigkeiten, die sich mir u. a. in Form eines Defektes der Warmwasseranlage unserer Heizung, mit nachfolgender Kellerüberflutung und wieder in Gang gebrachter Heizung aber fehlendem Warmwasser, in den Weg gestellt hatten, lasse ich mir von solchen "Kleinigkeiten" nicht das Wochenende versauen.
Gerade jetzt erst recht, dachte ich und da meine Soleseife ohnehin fast verbraucht ist, sie aber ein super Seifchen für die allergiegelplagten und empfindlichen Häute abgegeben hat (ich benutze sie als einzige bisher für mein Gesicht), habe ich kurzentschlossen das Rezept genau nachgesiedet.
Nur diesmal wurde sie in Einzelförmchen ( 6er Rosenmuffinsilikonförmchen) gefüllt.
Sie waren sehr brav und durften bei ca. 45 bis 50 Grad ca. 1 Stunde warm vor sich hin schlummern.
Da sich bei der ersten Auflage, die in der Blockform entstanden ist, eine ganz leichte Sodaasche nach einiger Zeit auf dem Topping gebildet hatte,  und bei meiner Schajoghso das Wunder des "Wasserziehens" oder "Schwitzen"  (nach Einfrosten und Auftauen) auftrat, versuche ich das Geheimnis zu ergründen, warum, wieso, weshalb und wie man dieses eventuell vermeiden könnte.
Deshalb habe ich erst 6 von den Rosen ausgeformt, sobald die Festigkeit es zuließ (nach ca. 4 Stunden), sie waren aber noch sehr empfindlich. Zwei weitere dürfen noch mit Folie abgedeckt  in der Form verbleiben.
Bis jetzt hat noch keine, weder die Ausgeformten, noch die noch Ruhenden, Wasser geschwitzt oder sonst irgendwelche "Ausschläge" bekommen.

Freitag, 24. Februar 2012

Das Leben ist bunt und vielfältig

aber ich habe das Gefühl, die Zeit verstreicht schneller, als ich es manchmal möchte.
Viele Dinge gibt es jeden Tag neu zu entdecken. Viele Schicksale kreuzen meinen Weg und machen mich manchmal fröhlich und manchmal traurig.
Meine Kraft reicht im Moment leider nicht, um alles so zu schaffen, wie ich es gerne hätte. Ich hoffe, mit den ersten Frühlingssonnenstrahlen, schöpfe ich auch neue Energie. Ich vermisse die Nachmittage im Garten und das Radfahren zur Arbeit und nach Hause.
Ich wollte eigentlich schon diese Woche wieder mit dem Rad fahren, aber dann kam der erneute Wintereinbruch mit Schnee in Berlin. In der Nacht hatte ich geträumt, dass das Ventil meines Rades kaputt war und ich konnte es einfach nicht reparieren.
Letztes Wochenende waren wir Fasching feiern. Motto: "Bettgeschichten - Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da". Trotz Zeitmangels war ich wahrscheinlich noch kreativ genug, um einen der Preise für die gelungenen Kostüme zu bekommen.  Ich bin als "Albtraum" gegangen.
Schwarze Engelsflügel und ein langes Fetzenkleid, ein Reissverschluss und etwas Farbe und schon war der "Albtraum" fertig. Es war ein sehr schöner Abend und ich freue mich schon aufs nächste Jahr.

Für den Geburtstag meiner Mama habe ich mich an die Rührerei von Sheasahne gewagt. Als Grundlage für meinen Versuch hat folgendes Rezept hergehalten: http://anemone-neu.myblog.de/anemone-neu/art/5295279/Sheacado-Mousse-oder-Sahne-fur-den-Revuekorper-la-Anemone
Vielen Dank für dies tolle Anleitung. Ich habe nur das Mandelöl gegen Reiskeimöl ersetzt, weil ich nicht bemerkt hatte, dass das Mandelölfläschchen leer war.
Also ich muss ja sagen, Sheasahne ist ja wirklich ein tolles Zeug. Das auf dem Foto sind nur die "Reste" die für mich übrig geblieben sind. Beduftet habe ich sie mit der Primavera ÄÖ-Mischung "Elfentraum". Ich finde, der Name passt zum Duft und besonders zur Sheasahne.

Mein Mann braucht für seine arg gebeutelten Füße neues Fußbad. Diesmal habe ich keins mehr gekauft, sondern auch dieses so ganz schnell zusammengemixt. Aus Seifenrapeln, Milchpulver, Meersalz, etwas Reiskeimöl und ein paar Tropfen Rosmarin ÄÖ. Er hats für supi befunden.

Meine Lippenpflege, die ich vor einiger Zeit für mein großes Töchterchen gemacht hatte, hat ihr auch sehr gut gefallen. Ich persönlich mochte den Duft nicht. Ich hatte Lebensmittelaroma "Honig" hineingetan. Sie hingegen fand ihn ganz toll. Ja, so unterschiedlich sind eben die "Geschmäcker".

Mir macht es große Freude, die Dinge herzustellen und damit anderen und natürlich auch mir selbst Freude zu bereiten. Besonders schön ist es, wenn man dann auch eine Rückmeldung zum Selbstgemachten bekommt.
Aber ohne die großzügige Bereitschaft von vielen experimentierfreudigen "Mädels" und auch "Jungs"?, die eigenen Erfahrungen und Rezepte mit anderen zu teilen, wäre mir nicht mal im Traum eingefallen, so viele verschiedene Sachen auszuprobieren.

Dies sind aber die Dinge, die mir über nicht so schöne Zeiten und Erlebnisse hinweghelfen. Es ist ein sehr schöner Ausgleich, den ich gefunden habe.

Demnächst werde Ihr von meiner anderen Leidenschaft, dem "Tomatenanbau" erfahren. Meine neuesten Samen sind für die kommende Saison schon angekommen. Bald geht es los und mein Wohnzimmer wird zur "mobilen Gärtnerei".
Leider hat die Entwicklung des Winterwetters bis jetzt den Aufbau meines Gewächshauses verhindert. Wenn nicht noch viele andere kleine Steine in meinen Weg gelegt werden, hoffe ich aber, dass es bald aufgebaut werden kann. Mit "kleinen Steinen" meine ich unter anderem, das unser lieber Kater "Leo" seit neuestem Tabletten nehmen muss und ich erlernen soll, wie ich ihm einen wöchentlichen "Tropf" spritzen kann, damit er mit seinen geschätzten 14 Jahren und nun kranker Schilddrüse und Nieren, noch lange ein schönes Leben bei uns haben wird.

Oder die heutige "Überraschung" in Form eines defekten Warmwasserboilers, der den Keller überschwemmt hat und auch die damit zusammenhängende Heizung außer Betrieb gehen musste. Mit der großen und schnellen Hilfe meiner Eltern und meines Mannes, ist der Keller wieder ohne Wasser, die Heizung läuft wieder und "Duschangebote" für die nächste Zeit, bis ein neuer Boiler beschafft und eingebaut ist, haben wir auch.

Ich hatte wenig Zeit die Blogs, die ich alle verfolge, auch zu kommentieren. Wenn ichs schaffe, werde ich dies nachholen, aber versprechen kann ich es nicht.

Aber so ist das Leben eben, bunt und vielfältig.........................

Montag, 13. Februar 2012

Schajoghso meine erste reine Bio-Seife

Erholt bin ich aus meinem schönen Winterurlaub zurückgekommen. Der große Arber im Bayerischen Wald hat sich in der Woche mit herrlichem Sonnenwetter und frostiger Kälte bis Minus 18 Grad von seiner traumhaften Seite gezeigt. Das Skifahren hatte ich nicht verlernt und es war einfach nur schön, so entspannte Tage zu verbringen. Natürlich wollte ich auch ein Urlaubsmitbringsel zum Thema Seife finden. Leider bekam ich auf dem Schafhof, welchen wir besuchten, weder Milch noch Pulver noch sonst etwas, was ich in der Seife verarbeiten könnte. Ich habe dafür natürlich Verständnis, da die Lämmchen die Milch mehr brauchen, als ich sie für eine Seife.

Dabei fiel mir auf, dass ich bisher, außer den allseits bekannten Salzlakenschafskäse, noch überhaupt niemals Schafsmilch, Joghurt oder Quark vom Schäfchen probiert hatte. Also, wo führte mein nächster Gang nach dem ersten Arbeitstag hin? Natürlich in den Bio-Supermarkt um die Ecke. Und siehe da: Schafjoghurt in verschiedenen Varianten und Fettstufen, sowie auch Quark standen im Regal. Alle Sorten, die ohne Geschmackszusätze waren, wanderten in meinen Einkaufskorb und wurde zu Hause getestet. Mich hat der milde Geschmack, so überhaupt nicht nach Schaf, echt überrascht. Da ich nun den guten Bio-Joghurt hatte, fand ich es an der Zeit auch meine erste Bio-Seife zu sieden.

Die Öle und Fette dafür waren dank des Supermarktes auch schnell besorgt, aber ich wollte nun keine Parfümöle in dieses biologische Wunder geben, sondern auch da nur Natur. Also ätherische Öle. Meine Lieblingsrichtung Melisse, Zitronenverbene oder Lemongras sollte es aber diesmal nicht sein. Tja, und somit stand ich vor einem Problem. Erfahrung mit dem Mischen von ätherischen Ölen habe ich keine. Duftinternet gibt es leider noch nicht. Also habe ich erst mal gelesen, gelesen, gelesen und gelesen. Trotzdem wurde es nicht besser. Auch der Test, mit Zahnstochern in die Äös meiner Wahl gestippt und in einem Plastikbeutel luftdicht ruhen lassen, um am nächsten Tag die Mischung einzuschnüffeln, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Außerdem hatte ich mir ausgerechnet noch Perubalsam ausgesucht, der roch so lecker aus dem kleinen Fläschen. Nur gab es so einige Gründe ihn auch wieder nicht in ausgerechnet diese Seife zu geben.

1. Er färbt braun - für eine Seife mit Milchprodukten nicht unbedingt meiner Vorstellung entsprechend
2. Er soll besonders viele Allergene enthalten - schon blöd, da ich auch auf einige Duftstoffe reagiere
3. Er soll schwer zu lösen sein
4. Für die Kosmetik soll er auch nicht mehr zugelassen sein - wegen der allergieauslösenden Wirkung - für private Zwecke wäre dies aber kein Hinderungsgrund

Nach einem Test in der Ellenbeuge mit in Alkohol gelöstem Balsam über Nacht, zeigte sich keine Reaktion. Also vertrage ich ihn wahrscheinlich.  Aber trotz allem war ich nicht in der Lage eine wunderbare Duftmischung damit zu entwerfen und da die Öle nicht billig sind, wollte ich auch nicht für den Mülleimer arbeiten. Nach langen Zögern und Rückfragen im Seifentreff und BK habe ich mich dann doch entschieden, den Balsam nicht zu verwenden. Ich werde ihn mir noch für eine spätere Verwendung mit Äös die besser dazu passen, aufheben.

Nach dieser nun für mich echt langen Planungsphase, habe ich dann gestern die Äös einfach ins Überfettungsöl gegeben und mit dem Basisduft angefangen, mich über die Herznoten weitergeschnüffelt und die Kopfnote dazugegeben. Zum Schluss habe ich noch mit einzelnen Tropfen den Gesamteindruck abgerundet, bis ich zufrieden war.

Die Mischung besteht nun aus 2,5 g Patchouliöl, 10 g Lavandin grosso,1 g Ylang Ylang extra, 1 g Geranium, 10 g Orange, 2 Tropfen Nelkenknospe, 3 Tropfen Rosmarin.

Die Lauge habe ich mit einer am Vorabend angesetzten Sole aus 90 g Wasser und 23 g Bio-Meersalz gemischt. Ebenfalls vorher hatte ich 19 g von dem Salz (feingemörsert) in 100 g Bio-Schafjoghurt (10% Fettgehalt) eingerührt, damit es nicht kratzig in der Seife bleibt.
Dem Schafjoghurt-Salzgemisch gab ich dann die Überfettungsöle mit den Äös hinzu. Alles wurde schön cremig gerührt und bereit gestellt.

Folgende Fettzusammenstellung wurde verwendet: 160 g Bio-Olivenöl, 125 g Bio-Kokosöl - nativ, 125 Bio-Palmöl, 50 g Bio-Sonnenblumenöl, 25 g Bio-Avocadoöl und 15 g Rizi (aus der Apotheke, obs nun Bio ist, kann ich nicht sagen, aber da drücke ich ein Auge zu). Überfettung 12 %, aber wahrscheinlich mehr durch den Schafsjoghurt.
Jedenfalls hat alles gut geklappt, zwar hatte ich mir zuwenig Förmchen bereitgestellt und musste dann noch etwas umschaufeln, aber schließlich durfte sie dann gestern Nachmittag bei Minus 4 Grad in den Garten und wurde heute Vormittag ganz einfach ausgeformt. Ich habe sie nach dem Fototermin einzeln wieder in Frischhaltefolie gewickelt, um die Luft noch etwas abzuhalten. Da sie ja keine Gelphase hatte, ist die Verseifung trotz angenehmer Festigkeit noch nicht abgeschlossen und somit hoffe ich, der eventuellen Sodaaschebildung zuvorzukommen. Wir werden sehen.

Und hier kommt sie nun, eigentlich unspektakulär, aber für mich doch jetzt schon vielversprechend. Ein schöner Cremeton, reines Weiß hatte ich nicht erwartet und auch nicht gewünscht. Sie hat nun einen Lavendelduft, nur etwas lieblicher durch die Orange und eine ganz leicht erdigen Ton. Ich bin gespannt, wie er sich noch entwickeln wird.

 Im "Winterurlaub", guter Farbvergleich zum Schnee:
und etwas frühlingshafter