Mittwoch, 24. Oktober 2012

Eine gelungene Überraschung ...........

...........die Hochzeitstorte aus Seife.............

Während der Vorbereitungen der Hochzeit und der Hochzeitsseifen, war ich natürlich immer in Eile - Frau mach ja oft 3 Dinge gleichzeitig. Deshalb hatte ich beim Ansetzen der Lauge bei einer Charge Seife, irgendwie das Salz vergessen und mich gewundert, warum die Lauge so anders aussah. Ich fand es aber zu schade die gut aufgelöste Seidenlauge wegzuschütten und statt dessen, kam es zu einer Tat, die ich eigentlich nie begehen wollte, weil ich die Form von Tortenstücken zum Duschen oder Waschen viel zu unpraktisch finde. Diese Teile konnte ich mir bisher immer nur zur Wäsche von "Unterm Arm" vorstellen -  wer kennt noch den Werbespot von Otto Waalkes für Keili?
Jedenfalls wurde nun deshalb die unterste Etage einer Seifentorte gesiedet. Und was soll ich sagen, die "Tortenbackerei" hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Wahrscheinlich wird es doch nicht die einzige Seifentorte in meiner "Siederkarriere" bleiben.

Also nun erst mal die Fakten - sprich Rezept: Alle Etagen mit 8 % Überfettung duften nach dem herrlichen PÖ Ginko-Limette
Etagen von unten nach oben:
Erste Etage: Rezept wie die Hochzeitsseife, nur ohne Salz in der Lauge,  23,54 % Olivenöl - 23,54% Rapsöl  - 23,54% Palmöl - 17,69% Kokosöl - 5,85%  Kakaobutter - 5,58% Rizinussöl
Für die Lauge wurden KEINE 16 g Salz  in 128 g Wasser aufgelöst, 3 g Seide hineingerührt und dann das NaOH dazugegeben, 100 g Sojacreme veredelten den Seifenleim.
Zweite Etage: 25er Rezept aus Raps, Olive, Kokos und Palm
Dritte Etage: ebenfalls 25er Rezept, dazu aber noch Seifenschnipsel aus der 1.Etage

Umhüllt wurden alles mit einer Whipped Soap aus 40 % Kokos, 40 % Palm und 20 % Raps.
Es war das erste Mal, dass ich mich in der Kunst der Schwimmseifenproduktion mit "Spritzbeutel" versuchte, deshalb habe ich erst mal ein wenig geübt. Nach gefühlten 1000 Tortendekoriervideos, natürlich auf englisch oder spanisch, die mir virtuell den Umgang mit dem "Sack" eintrichterten, kamen ein paar putzige Kringel und Cupcake-Seifen dabei raus (auch so etwas, was ich eigentlich völlig unpraktisch finde, aber dabei Lust auf mehr bekam). Die Dinger hatten sich mit  PÖ Kaffee und ÄÖ Lemongras zu solch leckeren "Sahnebaiser-Attrappen" gemausert, dass ich die ganze Zeit aufpassen musste, nicht die Mixstäbe abzuschlecken.


Und da sie eine Ginko-Limetten-Torte sein sollte, wurden auch noch Limettenscheiben aus Transparentseife gebastelt. Leider nur gekaufte TS, aber selber grün gefärbt und mit PÖ beduftet.
Zuckerperlen sollten die Torte veredeln. Diese haben sich durch das feucht-warme Wetter als sehr zickig erwiesen - sie zogen die Feuchtigkeit an und lösten sich teilweise trotz Perlglanzüberzug auf. Sie wurden in fummeliger Nacharbeit alle einzeln von mir wieder rausgepickt und mit einem winzigen Tröpfchen warmen Wachs als "Kleber" gegen neuen Zuckerperlen ausgetauscht. Ende gut - alles gut.

Und nun ein paar Fotos vom Werdegang.

Probestapeln der "nackten" Tortenböden

Küchenchaos nach Wipped-Probe

Einteilung der Tortenstücke für Dekor, schon vorgeritzt, damit die Whipped beim Schneiden nicht bröckelt

Einzelne Etagen frisch dekoriert

Torte bei der Hochzeit, schon aufgeschnitten

Oberste Etage aufgeschnitten

Mittlere Etage aufgeschnitten

Unterste Etage aufgeschnitten

Das Anschneiden der Torte wurde auch noch spaßig. Ich hatte mir im Hotel ein "wunderbares" großes Küchenmesser geborgt. Nur leider hatte dieses Messer wohl auch schon seine besten Jahre hinter sich. Es gab seinen Geist - sprich den Griff auf.
Also musste zum Schluss doch noch mein Seifenschneidespachtel herhalten. Es geht eben nichts über gutes Handwerkzeug.

So, dies war nun die Geschichte der Seifentorte in "Kurzfassung". Ich hoffe, Ihr hattet auch etwas Spaß daran.

Es grüßt ganz lieb, das yogablümchen

8 Kommentare:

Lesende Frauen sind gefährlich... hat gesagt…

Soo schön, die Torte, Deine Tochter natürlich, aber Du erstmal, wow.
Das Tortengebastel ist aber wirklich unglaublich aufwendig. Aber es hat sich sehr gelohnt.
Ganz lieben Gruß (und hoffentlich macht Du Dich demnächst ein bischen weniger rar)
Susanne

Krissi hat gesagt…

Toll !!! Toll ! Toll !

lg Kristin

Garden Cats + Crafts hat gesagt…

Liebes Yogablümchen,
das war eben irgendwie Gedankenübertragung. Hatte auch gerade Deinen Blog angeklickt, als Dein Kommentar kam. Danke auch dafür.
Deine Torte ist ja wohl der Hit. So wunderschön und gelungen. Klar, dass die einen Riesenspaß ausgelöst hat.
Ich mache ja auch ab und zu ein paar Seifen. Aber eher zum eigenen Gebrauch und solche kunstvollen Seifen wie Deine und erst Recht diese Torte bekomme ich sicher nie hin.
Viele liebe Grüße
Birgit

Mini hat gesagt…

Wunder-, wunderschön geworden!!! Und ihr habt auch wirklich alle superschön ausgesehen!!!

Ich hoffe es geht dir gut und wir lesen in Zuknunft wieder öfter von dir!

yogablümchen hat gesagt…

Ich denke mal schon. Die Tage werden ja kürzer und damit auch die Abende länger, an den ich ein wenig Zeit am PC verbringen kann.
Ich habe mir sozusagen eine PC-Auszeit und Erholungskur zu Hause (natürlich trotzdem Arbeiten gewesen)mit viel Entspannung und Zeit im Garten gegönnt. Meine Akkus waren echt leer und die Kraft musste eingeteilt werden.
lg yogablümchen

Seifenfrau hat gesagt…

Ui, wie toll!
Ich weiß nicht, wen oder was ich schöner finde: die Torte oder die Braut!
Einfach Whow! ♥

Angela hat gesagt…

Wow, die Torte ist der Hammer. Toll!!! Und ihr natürlich auch....
LG, Angela

miscellanea hat gesagt…

Die Torte ist großartig geworden. Ich weiß nicht, ob ich dazu die Geduld hätte. Aber mit Abstand am besten finde ich das Foto mit Deiner Tochter, wie sie sich freut. Es ist so schön, zu sehen, dass jemand sich so ganz unverstellt einfach nur freuen kann. Die Freude strahlt aus und springt auf den Betrachter über.
Viele Grüße
Petra