Samstag, 6. April 2013

Sonne, Mond und 50 Sterne vom 19.03.2013 .................

oder Kuchen"backen" macht Spaß. Deshalb wird auch das nächste Geburtstagskind mit einem Seifenkuchen beglückt. Da das Geburtstagskind männlich ist und 50 Jahre alt wurde, habe ich einen männlichen Duft ausgewählt. Allerdings gefällt er mir auch sehr gut und die Seife könnte auch von der Ehefrau benutzt werden (wenn das Geburtstagkind es erlaubt).
Verschenkt wird sie heute, mit der Option sie noch gut belüftet  mindestens 4 Wochen ausreifen zu lassen.
Das hat den Vorteil, dass der "Kuchen" in dieser Zeit als "Duftkerze" fungieren kann.



Zutaten:
400 g Schweineschmalz, 200 g Kokosnussöl, 200 g Olivenöl, 122 g Rapsöl, 78 g Erdnussöl, 20 g Rizinussöl
weiterhin 32 g Meersalz, 125 g Sojacreme, 4,1 g Tussahseide, 230 g destl. Wasser, NaOH für 8 % Überfettung, 40 g Parfümöl "Mens Musk", Seifenfarbe, Glitzerpigment

Hier war ich auf die heiße Gelphase gefasst und habe den Vorgang kurzer Hand unterbrochen, indem ich das schützende Deckchen runtergerissen und die arme Seife in einen kalten Raum stellte. Sie war trotzdem ein ganz schönes "Hitzköpfchen". Ging aber alles gut.

Freitag, 5. April 2013

Sonne, Mond und Sterne vom 16.03.2013...........

oder Rezept für einen Geburtstagskuchen fürs "kleine" Tochterkind.

Man nehme eine Schutzbrillle für die Augen, Gummihandschuhe für die "Pfötchen" und

32 g Meersalz, löse dieses in
232 g dest. Wasser auf, schnippel
4,2 g Tussahseide hinein und gebe
NaOH für 8 % Überfettung vorsichtig unter Rühren hinzu.
Abkühlen lassen

125 g Sojacreme mit 50 ml Parfümöl "Olive Lush" vermischen und bereitstellen.

Dann folgende Fette aufschmelzen und etwas abkühlen lassen.
400 g Schweineschmalz
200 g Kokosnussöl
200 g Erdnussöl
200 g Olivenöl
20 g Rizinussöl

Die Seidenlauge durch ein feinmaschiges Sieb in die Fette geben und mit dem Pürrierstab gut vermischen.

Bei gewünschter Konsistenz des Seifenleimes wird der Sojacremduft hinzugefügt und nach Wunsch etwas  Leim abgeteilt, um ihn mit Seifenfarbe zu versetzen. Etwas marmorieren und das Ganze in die mit etwas Glitzerpigment vorbereitete Silikonform schütten.

Dann decke man die Form  im Wohnzimmer auf dem Sofa gut mit einer Steppdecke zu, lege sich selber daneben und schlafe ein.

Somit verpasst man die außerordenlich heiße Gelphase und stellt beim Ausformen fest, dass die liebe Sonne und der Mond leichte Pockennarben haben.

Aber eigentlich sieht es so aus, als sollte es so sein. Glück gehabt.





Donnerstag, 4. April 2013

Seidiges Osterlämmchen oder Gänseei Nr. 3 vom 17.02.2013

Das winterliche Osterfest ist nun vorbei (Bilder vom verschneiten Garten mag keiner mehr sehen), alle Eier haben ein neues Zuhause gefunden, da wird es Zeit auch noch die letzten Osterseifen hier zu verewigen.
Da mein Gänseschmalz vom Weihnachtsbraten nicht mehr in ausreichender Menge für eine dritte Auflage reichte, entstand ein neues Rezept und was passt zu Ostern? Na Osterlämmchen! Also nichts wie rein mit dem Fett vom Lämmchen (ich glaube allerdings es war schon vom Schäfchen).


Die schöne Etikettenvorlage habe ich bei der Etikettentante gefunden.

Da ich wie immer gerne eine "Eierlegende Wollmilchsau" hätte, sollten auch viele andere gute Zutaten hinein.
Sojacreme liebe ich in der Seife. Zitronensäure soll ja ein Wasserenthärter sein, etwas Meersalz macht sich auch gut und Tussahseide gib ein tolles Waschgefühl.
Aber ich kann sagen, obwohl ich nun schon einige Zeit siede, es gab eine große Überraschung mit 12 Fragezeichen über meinem Kopf, nachdem ich die Lauge angerührt hatte.

Zutaten für die Lauge:
dest. Wasser 128 g (da später noch 100 g Sojacreme zum Seifenleim sollten)
Zitronensäure 50 g
Meersalz (kein totes Meersalz) 20 g
Tussahseide 2,5 g
Und NaOH für 8 % Überfettung

Ich ging folgendermaßen vor:
Im dest. Wasser die Zitronensäure auflösen, wenn sie aufgelöst ist, das Salz hinzugeben, ebenfalls vollständig auflösen. Hat gut geklappt.
Zeitgleich die Tussahseide kleinschnippeln, das Zitronen-Salz-Wasser dazugeben. Seide einrühren, damit sie schon gut durchfeuchtet ist.

Nun meine ausgerechnete NaOH Menge sozusagen "schlückchenweise" also die Perlen nicht alle auf einmal, sondern nach und nach in die Seiden-Zitronensäure-Salz-Wasserlösung geben.
Es erfolgt jedesmal eine heftige Reaktion, schäumt auf und wird schön heiß, Seide lößt sich sehr gut auf, immer schon weiterrühren.

Eine flüssige Lauge ist entstanden. Ich stelle sie zum abkühlen hin. Kümmer mich in der Zeit ums Abwiegen von weiteren Zutaten, aber nur ca. 3 Minuten.

Dann die Überraschung:
Ich will ich nochmal alles umrühren. Aber: Es ist eine feste Masse, lässt sich zwar aufrühren, aber sie ist nicht mehr flüssig.
Es fühlt sich sehr seltsam an, so ähnlich, als wenn man eine Kreidepampe hergestellt hat.



Aber mit gutem Rat aus dem Seifentreff, habe ich mich an die Weiterverarbeitung getraut.
Der Handmixer war der Retter. Damit wurde die Masse so cremig, dass sie durch ein Sieb gerührt werden konnte.
Und die weitere Verarbeitung war überhaupt kein Problem.

Verseift wurden dann:
16,67 % Kakaobutter,
16,67 % Olivenöl,
16,67% Rapsöl,
16,67 % Schaffett,
15 % Kokosnussöl,
11,67 % Gänseschmalz,
6,67 % Rizinussöl



Sie duften nach einer vorwiegend ätherischen Ölmischung aus Citronella, Anis und  Ho-öl, mit einem Schuss ÄÖ "Strawberry Fields", ich finde diese Kombi echt lecker.
Ach ja, und die Fotos entstanden noch bevor der Winter erneut  meinen Garten in Beschlag nahm.