Mittwoch, 28. Dezember 2011

Schäumchen

Weihnachten ist nun vorbei, aber meine Siedepause noch nicht. Weils aber doch in den Fingern juckt, habe ich heute einen Duschshmoothie gemixt. Dazu habe ich ein Stück von meiner Seife kleingeraspelt,  20 g davon verwendet und mit 40 g Rosenwasser für eine Minute in der Mikrowelle erwärmt, das ganze mit dem Pürierstab durchpüriert, dann  40 g Macadamianussöl dazu gegeben und mit dem Mixer aufgeschäumt. Dazu noch ätherische Öle, hier habe ich auch nach "Schnauze" reingeträufelt: Orange, Rosenholz, Geranium und  Lemongras.
Es wurde wie Schlagsahne. Ich werde es auch verschenken, aber mit dem Rest aus dem Mixbecher gehe ich jetzt unter die Dusche. Mal sehen ob es sich auf dem Körper auch so cremig anfühlt, wie auf dem Handrücken. Gespannt bin ich auch, ob es Morgen auch noch so schaumig ist.

Nachtrag von Donnerstag, 29.12.2011

Das Duschen gestern hat ein schönes cremiges Gefühl auf der Haut hinterlassen. So weit, so gut. Aber:
Heute habe ich das Schäumchen mit ins Büro genommen und wollte es verschenken. Als ich es im Büro ausgepackt hatte, sah es sehr zusammengefallen aus. Eigentlich die Menge, die ich beim Rühren erwartet hatte. Aber so konnte ich es nicht verschenken. Der Topf war nur noch zu einem Drittel gefüllt.

Also wurde es wieder eingepackt, mit nach Hause genommen, zusammengerührt und in einen kleineren Topf gefüllt. Es ist nun feincremig und eher so, wie locker-cremiger Frischkäse. Der Topf ist zwar auch nicht voll geworden, aber einen anderen habe ich im Moment nicht. Ich muss alle meine Lieben erst mal wieder zum Sammeln aufrufen. Ich Schlaumeier hatte von verschiedenen Schachteln und Dosen die Deckel weggeworfen, weil ich damals dachte, sie als Seifenformen zu verwenden. Dass ich sie noch zu etwas Anderem benutzen könnte, ahnte ich da noch nicht.

Montag, 19. Dezember 2011

Kann Entspannung tödlich sein?

....... oder Massagebars der anderen Art.
Auch hier habe ich etwas für mich Neues ausprobiert.
Wer kennt sie nicht, die wohltuende Entspannung einer Massage. Besonders schön ist sie, wenn sie von einem vertrauten Menschen mit liebevoller Hand, mit zart duftenden natürlichen Zutaten zelebriert wird. Dafür könnte ich sterben :-). Deshalb, und auch weil ich die Größe der Förmchen passend fand, werden kleine Totenköpfchen das Weihnachtsfest verschönern.

Sie enthalten 30 g Kakaobutter, 15 g Bienenwachs, 8 g Sheabutter (eigentlich sollten es 15 g sein), 8 g Kokosöl, 4 g Jojobaöl und ätherische Öle Melisse und Lemongras. 
Da ich noch Kakaobutter übrig hatte, aber nicht mehr genug Sheabutter, habe den fehlenden Anteil einfach durch Kokosöl ersetzt und schon beim Probieren hat es sich gut angefühlt. Ich glaube, meine Experimentierfreude wird belohnt. Den Duft finde ich göttlich, eben zum Sterben schön.

Meersalzduschpeeling mit Olivenöl

Weil ich nun doch wieder angefixt bin, reichte die Herstellung der Badebömbchen nicht für meinen Seelenfrieden. Es geisterte noch die Idee von "Etwas zum Duschen" in meinem Hinterkopf. Da kamen mir die Reste meiner Soleseife gerade recht. Diese wurden in Olivenöl pürriert, feines Meersalz dazu, auch etwas pürriert und dann mit Meersalz vermischt. Und dann mit dem wunderbaren Duft "Linden Blossom" von Gracefruit beduftet.
Ich freue mich jetzt schon aufs Verschenken und werde es natürlich auch selber benutzen.

Badebömbchen mit Lavendel

Da ich mir selber eine Auszeit fürs Seifesieden auferlegt hatte, die Zeit reicht einfach hinten und vorne nicht, wenn man sich so richtig reinkniet, konnte ich die Finger nun doch nicht ganz von meinen vorhandenen Zutaten lassen.

Aufgeweckt und wieder angestiftet wurde ich durch die traurige Nachricht, daß das Naturseifenform, seine Pforten schloss. Dort hatte ich mir die ersten Informationen und viel Hilfe bei meinen ersten Seifen geholt. Ohne das Forum wäre ich wahrscheinlich gar nicht zum Sieden gekommen.

Nun sind sie fertig: Meine ersten Badebömbchen. Sie als Badebomben zu bezeichnen, wäre Hochstapelei, denn die Förmchen, die ich zur Verfügung hatte waren nur klein. Nun hoffe ich, sie halten was sie mir (von der Optik und vom Duft her) versprechen, denn ausprobiert habe ich sie noch nicht.
Sie enthalten: 100g Speisenatron, 50g Zitronensäure, 25g Speisestärke, 30g Trockenmilch,  30g Kakaobutter und ca. 30 Tropfen ätherisches Lavendel- und 5 Tropfen Rosenholzöl und später noch etwa 1El Jojobaöl.

Die erste Kugel ließ sich ganz perfekt mit meinen Plexiglaskugelhälften formen und kam auch sofort willig wieder aus der Form heraus. Dann war ich aber fast am Verzweifeln. Jede Kugel die ich wieder aus der Form lösen wollte, trennte sich genau an der Nahtmitte.
Ich habe die Masse dann in warmes Wasser gestellt, weil ich dachte, daß die Kakaobutter dadurch wieder geschmeidiger und bindender werden würde. Aber das hat auch nicht geholfen. Auch die Zugabe von etwas Jojobaöl nützte nichts. Ich ließ dann die nächsten 3 gefüllten Kugeln einfach in Ruhe und stellte sie in den Kühlschrank. Den Rest füllte ich in Ü-Ei-Trays (die waren glaube ich von den größeren Plastikeiern), damit kamen nochmal 2 Stück in den Kühlschrank.
Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, aber ich denke nach ca. 1 bis 2 Stunden habe ich dann den Versuch des Ausformens gewagt. Und siehe da: Es klappte wunderbar.
Nun habe ich 4 Kugeln und 2 Törtchen, die noch etwas trocken dürfen, bevor sie unterm Weihnachtsbaum liegen werden.

Mein Zeitvertreib im öffentlichen Nahverkehr

Weil mir in den letzten Wochen sehr wenig Zeit für die "Seiferei", meinen Blog und den netten Austausch in den Foren  blieb, kam es mir entgegen, dass ich meine alte Liebe wiedergetroffen hatte. Den Häkelhaken! Er konnte mich seit meinem erneuten Aufleben des Häkelfiebers überall begleiten, wenn meine Hände nicht anderweitig im Einsatz waren. Dadurch sind auch durch die perfekte Sitzplatzwahl in der Straßenbahn weitere Armstulpen entstanden. Es war recht lustig zu erleben, wie interessant meine Häkelei auf die Mitfahrer in der Straßenbahn und auch in der U-Bahn wirkte. Ich wurde fast immer beobachtet. Eine Frau, sie saß mir gegenüber und ihr wurde die Sicht auf mich versperrt, als sich jemand zwischen uns hinstellte, schaute in einer sehr unbequemen Haltung, halb auf dem Schoss des Nachbarn hängend, um den Mann herum, nur damit sie mir weiter zusehen konnte.

Nicht alle bisher fertiggestellten Exemplare sind auf dem Foto, da sie schon ein neues Zuhause gefunden haben. Ich hoffe sie wärmen die Trägerinnen gut. Einige werden mich bald verlassen und es sind auch noch welche in Arbeit.

Ein kleines Etui mit Häkelblümchen ist für mein Handy auch noch nebenbei entstanden.