Dienstag, 17. Dezember 2013

Transparentseife, oder wären es meine ersten Versuche gewesen...........

dann hätte ich nie mit der Seifensiederei weiter gemacht.

Ahnunglos, wie ich war, obwohl ich dachte, so schwer kann es ja nicht sein, habe ich mich an die Siederei von Transparentseife rangewagt.
Da ich zuvor gekaufte Tranparentseife nur als Deko oder Einleger für meine Seifen verwendet hatte, Transparentseife bisher auch als nicht so pflegend empfand, stand für mich fest.
Preiswert soll sie hergestellt werden. So weit so gut.
Eine geraume Zeit ins Thema eingelesen, Rezepte verglichen und dann ging es los.
Kurz gesagt, die ersten beiden Versuche gingen völlig in die Hose.
Ein einfaches Rezept nur mit Schmalz und Kokos, ohne Rizi oder flüssige Öle, scheint bei mir nicht zu klappen.

Wer sich mehr dafür interessiert, der könnte im Seifentreff einen ellenlangen Threat über meine Fehlversuche lesen.

Nur mal ein Bild von etwas Seltsamen, was dabei rauskam. Es war zwar Seife, aber nicht mal im Ansatz transparent oder formstabil.


Der zweite Versuch mit dem selben Rezept ging genauso in die Hose, ebenso der dritte Versuch. Zwar schon irgendwie nicht mehr sofort ein Gummiklumpen, aber weit davon entfernt auch nur eine Transparentseife zu ähneln.
Bilder davon erspare ich euch.

Aber nun hatte ich mich festgebissen. Es muss doch klappen, andere bekommen es doch auch hin. Ich bin doch nicht zu doof um Seife zu sieden. Machs nochmal, aber nun mit Rizi. So flüsterte mein kleines Teufelchen in mein Ohr.

Und es hat sich gelohnt auf mein Teufelchen zu hören.

Ich bin dann dieser Anleitung gefolgt und wagte den vierten Versuch.

Mit diesem Ergebnis war ich schon fast zufrieden. Beim Einfüllen war sie klar. Leider trübte sie beim Abkühlen etwas ein.
Aber das war zumindestens schon mal Transparentseife.




So langsam bekam ich ein Gefühl für diese Art der Seifenherstellung. Und zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, meine Hände, die nun ungezählte Male mit dieser Seife vollgematscht und wieder saubergewaschen wurden, trockneten überhaupt nicht aus. Da liegt ein gewaltiger Unterschied zwischen gekaufter und selbst gesiederter Transparentseife vor.

Mein fünfter Versuch. Ja, damit kann ich leben. Ich werde zwar bestimmt noch weiter rumexperimentieren, aber diese Seife kann ich mit ruhigem Gewissen Transparentseife nennen.
In diesem Rezept habe ich 200 g Palmöl, 120 g Kokosfett, 80 g Rizinussöl mit 134 g dest. Wasser bei 0 % Überfettung auf dem Herd im Wasserbad heißverseift. Dann habe ich die Alkohol- und Glycerinmenge nach weiterer "Fortbildung" angepasst und 180 g Melissengeist mit 100 g Glycerin verwendet.
Zum Fixieren der Transparenz kam die angewärmte Zuckerlösung, bestehend aus 120 g Zucker gelöst in 70 g Wasser dazu.

Beim Einfüllen hatte ich diesmal wunderbar klare gießbare Seifenflüssigkeit.
Am nächsten Morgen war die Seife noch immer klar. Eine kleine dünne Schicht hatte sich oben abgesetzt. Die war etwas schmierig und nicht ganz klar. Aber Frau hat ja schließlich einen Gurkenhobel und ein Tortenmesser. Damit wurden die unliebsamen Auflagerungen entfernt.

Und hier kommt das Ergebnis.



Die nächsten beiden Fotos zeigen die ungefärbte Seife.





Abschließend möchte ich sagen, es hat mir Spaß gemacht. Anfangs war ich natürlich etwas frustiert, aber im Nachhinein, waren auch die Fehlversuche sehr nützlich. Sie haben zwar Seifenknete hinterlassen, die schön schäumt, wenn sie noch etwas härter wird, auch für irgendwas verwendet werden könnte, aber vor allem ein Gefühl für diese Art der Seifenherstellung vermittelt.

Da ich auch vorhatte, Transparentseife nur für die Weiterverarbeitung zu sieden, sind alle Versuche ohne Duftzusätze.
Die fertige Seife hat allerdings im Moment noch leicht den Duft nach Melissengeist. Und weil diese Seife sich doch als viel milder für die Hände erwiesen hat, könnte es durchaus vorkommen, dass ich ihrem glitzerdem Charme nicht wiederstehe und doch mal eine mit Duft für die Soloverwendung sieden werde.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Eisnacht oder ich mag die Seife, aber die Fotos nicht......

Ich habe mich echt bemüht und es ärgert mich. Ich bekomme das tolle Glitzern einfach nicht aufs Foto.
Darum habe ich bei dieser Seife aufgegeben und es müssen diese Fotos reichen.

Es ist eine Heißverseifung, teils in der Mikrowelle, teils im Wasserbad. Lag daran, dass in der Mikrowelle die Schüssel nicht für die Menge des Leims gereicht hat und das Biest rausgeklettert kam. Nach einer kurzen schmadderigen Umtopfung ging es dann eben anders weiter.
Rezept am Ende des Post.

Hier kann man schön die Transparentseifenschicht erkennen.

Da die Transparentseife noch flüssig war, als ich die nächste Schicht Seife mit dem Löffeln auftürmte, ist die Ader zerflossen und hat in jedem Stück andere "Fenster" hinterlassen.




Hier kann man schön die Goldmica-Ader sehen, die ich auch noch eingebracht habe.



Und diese Bild vermittelt andeutungsweise den eisigen Charakter. Es ist ohne Blitz bei Zimmerbeleuchtung aufgenommen. Das Topping glitzert in Wirklichkeit ganz toll eisig.


200g Kokos, 200 g Palm, 200 g Raps, 200 g Olive, 50 g Kakaobutter, 35 g Stearinkerze, 12 g Mandelöl zum Überfetten gemischt mit 125 g Naturjoghurt (3,5 % Fett) und dem PÖ Coconut Ice.
Die Lauge wurde mit Zuckerwasser (10 % Zucker) und NaHO für eine 9 % Überfettung angerührt.
Alles ohne Farbe, nur reichlich Mica und Glitzer und einem Rest gekaufter klarer Transparentseife.

Montag, 25. November 2013

Kaffeezeit???

Heute wurde die Mädchentorte, die ich anlässlich des 30. Geburtstages meines großen Töchterchens "gebacken" hatte, aufgeschnitten.
Ich hatte so meine Bedenken. Ob nach dieser langen Lagerungzeit Probleme beim Schneiden entstehen würden? Aber es ging alles glatt.
Mit meinem Draht-Tortenschneider ließ sie sich problemlos zerteilen.

Da auch die liebe Sonne ein paar Strahlen extra fürs Foto in unseren Garten schickte, entstand nun dieses Tortenstückfoto.


Hier ist der Post in dem ich die Torte vorgestellt hatte. Sie wurde am 22.06.2013 mit der Whipped verziert. Der Boden wurde schon ein paar Tage vorher gesiedet.

Sonntag, 24. November 2013

Bergweihnacht, vom 23.11.2013

Seht ihr auch die Berge?


Ich liebe dieses Topping.



Bei diesen Beiden wollte ich die schönen Berge nicht zustempeln.


Ein Eiskristall-Stempel macht die restlichen Stücke noch festlicher.




Jedes Stück hat ein anderes Bergpanorama und alle gefallen mir so gut.
Ich war so erfreut, als ich sie aufgeschnitten vor mir stehen sah.


Mit dem Restleim sind im Miniersatzdivi auch noch zwei hübsche Stücke entstanden.


Rezept:
ein 25er aus Schweineschmalz, Kokosöl, Rapsöl, Erdnussöl, insgesamt 800g Gesamtfettmasse
8% Überfettung, Lauge nur mit destl. Wasser und NaOH
ohne feststellbare Gelphase, wurde warm aber nicht heiß, nicht isoliert

Duft eine Mischung aus 19,5 g PÖ Zimtäpfelchen, 6,4 g ÄÖ Lemongras, 0,5g ÄÖ Latschenkiefer, 0,5 g ÄÖ Fichtennadel
beduftet wurde nur der untere Teil (3/4 des Gesamtleims) mit dem Farbleim

Farben:
Gesamter Leim mit Tio aufgehellt, dann
WEP Hedgerow und Apple (je 1g auf 100 g Seifenleim), der gelbe Ton ist nur durch die Duftmischung entstanden
Das Topping ist unbeduftet und nur mit dem Tio aufgehellt.
Etwas Polyesterglitter für den festlichen Glanz kam noch oben auf.

Grünes Biowunder vom 18.11.2013

schlicht aber teuer. Die muss doch Wunder wirken.

Zutaten: 500 g Gesamtfettmasse, NaOH für 8 % Überfettung,
destl. Wasser (reduziert von 168g auf 100g), darin 22 g Bio-Meersalz aufgelöst
32 % natives Bio-Avocadoöl
32 % natives Bio-Kokosöl
32 % Bio-Bratolivenöl (hell)
4 % (Nicht-Bio) Stearin (Kerze)

1 ganze Avocado (165 g Fruchtfleisch) in den flüssigen Ölen püriert und somit von
Anfang an mitverseift.
Kein Duft, keine Farbe.
Sie hat einen ganz eigenen angenehmen Duft, durch das Avocadoöl und die Avocado.
Allerdings hätte ich gedacht, dass der Farbton grüner bleiben würde, so ist es eher ein Oliv.

Die Narzissenformen haben gegelt, die Elfenform nicht.

Dienstag, 19. November 2013

Rosenschäfchen / Winterrose , vom 10.11.2013

25 % Olivenöl, hell
25 % Reiskeimöl
25 % Kokosnußöl
13,3 % Shea Butter
11,7 % Kakaobutter

752 g Gesamtfettmasse

Die Lauge für 8 % Überfettung mit 150 g destl. Wasser angerührt.
Nach Andicken des Seifenleims 50 g Schafquark in 50 g Schafmilch cremig gerührt hinzugefügt.
2/3 des Seifenleims mit PÖ Gartenrose beduftet und mit Tio und Rosenrot und Pink gefärbt.
1/3 des Seifenleims nur mit Tio gefärbt.
Ging schnell in die Gelphase

Montag, 18. November 2013

Ich habe gewonnen.........

im Seifentreff, bei einer Novemberverlosung die die liebe Nicandra veranstaltet hat.

Diese wunderschöne Seifenschale nenne ich nun mein eigen.


Sie hat nach der langen Reise einen schönen Platz im Badezimmer bei ihren Seifenschalenkollegen gefunden.

Vielen lieben Dank, ich freue mich sehr über diese Überraschung.

Mittwoch, 13. November 2013

Sex on the beach, gesiedet am 7.11.2013

Sie sieht zwar nicht nach Sex on the beach aus, duftet aber wie der gleichnamige Cocktail.

Rezept
144 g Rapsöl (32%)
144 g Olivenöl, hell (32%)
144 g Kokosnussöl (32%)
18 g Stearinkerze (4%)
In 151 g destl. Wasser 10% Zucker und 2,5% Salz auf die Gesamtfettmasse von 450g aufgelöst. NaOH für 8 % Überfettung

55 % des Seifenleims wurde mit PÖ Sex on the beach beduftet, dieser Leim wurde nicht gefärbt, weil er sich braun verfärbt. Er wurde schon leicht grisselig beim Einfüllen.
45 % des Seifenleims wurden für die Farben extra abgetrennt (med. Buchenholzkohle, Tio, Gelb Magro Cutipp)

Das erste Foto ist ein Nachtragsfoto vom 18.11.13, damit man den deutlichen Unterschied der Verfärbung nur durch das Parfümöl sieht.


Hier der urspüngliche Post.
Die ersten Fotos sind ca. 2 Stunden nach dem Anschnitt gemacht.




Auf diesem Foto sieht man links etwas heller eine abgehobelte Seite.
Um die Verfärbung ins Braune zu verfolgen, hätte ich gleich nach dem Aufschneiden fotografieren sollen, da war sie noch wesentlich heller.


Das nächste Foto ist vom 9.11.13

Foto vom 10.11.13

Foto vom 11.11.13

Foto vom 13.11.13

Man kann erkennen, dass die bedufteten Teile der Seife immer dunkler werden.
Ich bin gespannt, ob sie noch dunkler werden. Glaube es aber nicht.

Ich werde am Wochenende nochmal letzte Vergleichfotos machen. 

Hier das versprochene Foto vom 18.11.13
Und es geht doch noch dunkler!!! Kann man auch gut beim Nachtragsgruppenfoto ganz oben sehen.


Sehr schön lässt sich auch die hauchdünne Randscheibe als Seifenwindlicht zweckentfremden.

Montag, 11. November 2013

Nasse Anna, vom 9.11.2013

eine Gesichtseife mit Peelingeffekt durch frische Ananas und Vollkornhafermehl

OHP Verseifung von 304 g Gesamtfettmasse aus
65 g Olivenöl = 21,38 %
65 g Reiskeimöl = 21,38 %
65 g Kokosnussöl =21,38 %
40 g Kakaobutter = 13,16 %
30 g Palmöl = 9,87 %
14 g Rizinussöl = 4,51 %
13 g Babassuöl = 4,28 %

12 g Jojobaöl = 3,95 % (Überfettungsöl)

NaOH für 12 % Überfettung in 50 g destl. Wasser (vorher darin 10 g Zucker aufgelöst) angerührt,
5 leicht gehäufte TL feingemahlene Vollkornhaferflocken in 50 g Schafmilch eingerührt und nach dem Andicken des Seifenleims hinzugegeben und für ca. 1 Stunde bei 80°C im Backofen heißverseift.

Dann 30 g Schafjoghurt mit 10 ml PÖ Ananas und dem Jojobaöl hinzugerührt.
Nach dem Abkühlen der Seife auf 50 °C noch 50 g feinpürrierte frische Ananas (um die Enzyme zu schonen) untergerührt und in die Form gefüllt.
Ohne Farbzusätze.
Gestempelt mit Kakaopulver

Dienstag, 5. November 2013

Weihnachts-Men, auch diese werden unterm Baum liegen

Da ich ja so über mein zartes Weihnachtsschäfchen gemault hatte, war gestern gleich die nächste dran.
Gleiches Rezept nur andere Form, Farbe und Duft.

25er Rezept (Raps, helle Olive, Kokos, Palm), die Lauge mit reduziertem Wasser angerührt und auf 750 g Gesamtfettmasse 50 g Schafquark in 60 g Schafmilch cremig gerührt und gleich den aufgeschmolzenen Fetten hinzugegeben. (würde ich nicht mehr machen, da das angerührte Zeugs oben auf den Fetten schwamm, war aber kein Problem, hat sich mit dem Pürrie gut einarbeiten lassen, aber im Prinzip erst nachdem die Fette mit der Lauge angefangen haben zu reagieren).
Die Überfettung ist  auch hier wieder etwas höher als 8%, da ich den Fettgehalt der Milch und des Quarks nicht einberechnet habe.

Eigentlich wollte ich wieder etwas Dandelion-Like rumzebraswirlen, aber da hat mir das PÖ Mens Musk einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich war nur froh, dass ich die Farbleime vorher unbeduftet abgetrennt hatte.
So wurde nur der Hauptleim zu tollem Grießbrei, den ich aber mit meinem Schneebesen noch einigermaßen glatt gerührt bekam. Allerdings nicht mehr gießbar. Also den Pamps unten in die Form und dann oben drauf einfach unbeduftet farbig weiter.
Ich war gespannt ob der Versuch eine Schicht der Farbleime mit dem Bügel vertikal in den Hauptleim einzustreifen gelungen ist. Wurde also wieder eine Überraschungskiste.

Und da es eine Männerduftseife ist,  heißt sie ganz einfach Weihnachts-Men.