Montag, 21. Dezember 2015

Diese Fröschlein sind nicht im Winterschlaf

sie sind mir im Bastelbedarf doch einfach ins Einkaufskörbchen gesprungen. Woher die wohl wussten, dass ich sie es gut bei mir haben würden?

Eine Schnecke hat sich darauf hin gleich angeschlossen. Die hat großes Glück, dass sie ein Häuschen hat und so lieb guckt. Denn normaler Weise freue ich mich nicht so über Schneckenbesuch im Garten.

Jedenfalls mussten die daraus neu entstandenen Stempel gleich ausprobiert werden. Da sich heißverseifte Seifen nach meinem Gefühl besser stempeln lassen, als die kaltverseiften (es kommt da natürlich auch darauf an, was für ein Rezept verwendet wird und man kann es nicht so verallgemeinern), habe ich noch eine Mikrowellenheißverseifung gestartet.

Mir schwebte ein Untergrund, der etwas an Wasser erinnert vor und weil ich ja nun hinter das Geheimnis des swirlbaren Heißverseifungsleim gekommen bin, bin ich auch wieder mit dem Bügel durchgegangen.

Was aber diesmal seltsam war, sind die Glycerinpunkte die sich gebildet haben. An den Randstückenaußenseiten sind diese nicht, sondern vor allem im mittleren Bereich, obwohl ich die Form gleich nach dem Einfüllen in den Tiefkühler verfrachtet hab. Scheinbar ist der Leim innen so lange warm geblieben und das Glycerin konnte sich "auskristallisieren". Ich habe eine relativ hohe Menge Tio verwendet, wäre es eine CP, wäre bestimmt eine Krakelierung entstanden. Oder lag es daran, dass ich auch Seide in der Lauge aufgelöst habe? Oder ist es die Sheabutter, die zwar im warmen Wasserbad flüssig gehalten wurde und nach der Verseifung dazukam?

Normalerweise mag ich solche Krakelierungen, aber hier sieht es doch irgendwie nicht so passend aus, weil es eben nur Punkte sind.
Jedenfalls hatte ich sowas nicht erwartet, weil ich auch kräftig gerührt habe, auch später noch, bei der Zugabe des Joghurts und des PÖs.

Na ja, es gibt Schlimmeres, sie duftet jedenfalls sehr lecker nach dem PÖ "Alien" von Scent Perfique und die selbst gemischte Farbe, weil ich kein Türkis mehr hatte, gefällt mir auch.




   Gestempelt habe ich mit grünem Kosmetikglitter 


Hier sieht man die merkwürdigen Punkte sehr gut. 


Rezept: Mikrowellen OHP mit 8 % Überfettung
2 g Tussahseide im Laugenwasser aufgelöst

22,8 % Palmöl
19,8 % Olivenöl
17,8 % Kokosöl
14,9 % Distelöl h.o.
10,9 % Reiskeimöl
5,9 % Kakaobutter
2,0 % Rapsöl

5,9 % Sheabutter nach Heißverseifung als Teilüberfettung


50 g Zucker in 50 g Wasser aufgelöst, 80 g Naturjoghurt auf die Gesamtfettmasse von 505 g

Insgesamt 40 % Wasser auf die Gesamtfettmasse

PÖ "Alien" Scent Perfique
Farben: Mischung aus WEP "Apple", "Chambray" und Tio
Polyesterglitter grün von Kryolan

Montag, 16. November 2015

Warmduscher ............. für echte Männer

angefixt durch den gelungenen Swirl der mikrowellenheißverseiften Heißen Honigrose, konnte ich nicht widerstehen und habe die Mikrowelle erneut angeschmissen. Heute für die Männer. Allerdings ist die Namensfindung einer Seife für Männer nicht so einfach, wenn irgendwas mit "Warm" oder "Heiß" und möglichst nicht in Englisch enthalten sein soll. Mein Göga warf dann den "Warmduscher" in den Raum und lachend fand ich diesen Namen passend.

Mir ist es lieber, wenn der Mann nicht kalt duscht, dann wird er wirklich sauber und mit dieser Seife duftet er auch noch angenehm.




Es sind heute wieder mal ein paar Bilder mehr, denn ich bin fasziniert, dass es mit dieser Technik wirklich klappt, in eine Heißverseifte Bügelswirls zu werkeln.


Und damit ihr mir auch glaubt, dass es wirklich eine Heißverseifte ist, auch noch die Bilder vom Topping. Dort kann man die andersartige Struktur gut erkennen. Aber froh bin ich doch, dass es von dem sonst üblichen Gebröckel, welches sich manchmal auf OHPs findet, weit entfernt ist.
Ein Toppingswirl war leider nicht mehr möglich, aber ich will ja nicht undankbar sein.



Rezept: Mikrowellen OHP mit 10 % Überfettung

30 % Palmöl
30 % Olivenöl
25 % Kokosöl
10 % Kakaobutter

5 % Mandelöl nach Heißverseifung als Teilüberfettung

45 g Zucker in 45 g Wasser aufgelöst und 70 g Naturjoghurt auf die Gesamtfettmasse von 450 g

Insgesamt 40 % Wasser auf die Gesamtfettmasse

PÖ "La Male" Scent Perfique
Farben: WEP "Hedgerow", "Chambray" und Buchenholzkohle

Heiße Honigrose

Um noch ein wenig schneller meine Seifenbestände für die kommende "Verschenkesaison" aufzustocken, hab ich mich an einer geswirlten Mikrowellenheißverseifung versucht. Für den ersten Versuch finde ich sie nicht schlecht.




Die Ganze Sache ist noch ausbaufähig. Kleine Löcher im farbigen Teil mit ungleichmäßiger Pigmentierung hoffe ich das nächste Mal zu vermeiden.
Ich hatte alle Zutaten im Wasserbad angewärmt bereit gestellt. Deshalb war die Farbe, die ich mit etwas Joghurt dispergiert hatte, schon im Becher getrocknet und musste erneut mit zusätzlichem Joghurt aufgerührt werden.

Rezept: Mikrowellen OHP mit 10 % Überfettung

32 % Kokosöl
30 % Olivenöl
20 % Erdnussöl
8 % Kakaobutter

10 % Avocadoöl nach Heißverseifung als Überfettung

50 g Honig in 50 g Wasser aufgelöst und 75 g Naturjoghurt auf die Gesamtfettmasse von 500 g

PÖ "English Rose"
Farben: WEP "Fuchsia" und Tio

Topping: in Goldmica gepuderte Seifennuggets

Donnerstag, 22. Oktober 2015

ICE ICE BABY

oder meine erste Weihnachtseife 2015.
Gestern ganz spontan, schlicht und so wie ich sie mir vorgestellt habe. Ich glaube auch meine schnellste Seife überhaupt.
Ein Stündchen in der 65 Grad warmen Backröhre, 30 Minuten zum Abkühlen auf der 8 Grad kühlen Außenfensterbank, kurz entschlossen noch warm mit dem Drahtschneider zerteilt und ratzfatz gestempelt.

Das Geheimnis, Wasserreduktion auf 25 % der Gesamtfettmasse. Lässt die Seife nicht bei diesen Temperaturen gelen, erspart Sodaasche, sie ist super auszuformen und zu schneiden. Was will man mehr.




Rezept:

29 % Olive
29 % Distel h.o.
22 % Kokos
16 % Reiskeim
4 % Kakaobutter
Auf 500 g Gesamtfettmasse 10 g Salz und 20 g Zucker im Laugenwasser aufgelöst.
8 % Überfettung

Ohne Farbe, PÖ Coconut Ice von Gracefruit, Glitter und Silbermica

Montag, 12. Oktober 2015

BLUTMOND ZAUBERNUSS UND ZINNOWITZ

Wer von euch auch in den frühen Morgenstunden des 28. Septembers das warme Bett gegen die kühle Nachtluft getauscht hat, kann sich wahrscheinlich genauso wie ich für ungewöhnliche Himmelserscheinungen und derer mystischer Stimmung begeistern. Von 4.11 Uhr bis 5.24 Uhr konnte man die totale Mondfinsternis beobachten. Ein Ereignis, dass die Menschheit schon immer faszinierte.
Außerdem war es ein Super-Blutmond, weil der Mond auf seiner Umlaufbahn besonders nahe an die Erde kam. Und ein Erntemond war es auch noch. Also wirklich ein ganz besonders Ereignis.
Und was macht das Yogablümchen dann? Na ist doch klar. Ein Seiflein sieden. Und da meine Zaubernuss schon in voller herbstlicher Pracht steht, haben mich die Farben inspiriert.
Nur zum fotografieren war dann kein schönes Licht. Die Farben schlecht darstellbar und irgendwie doof. Heute habe ich dann Fotos gemacht und darum gibt es erst heute den Post dazu. Die Zaubernuss hat allerdings die Farben schon wieder gewechselt. Der dunkelgrüne Anteil ist nun auch ins Goldgelbe übergegangen. Nur einzelne Blätter sind noch etwas grün.


Und ich war am Wochenende an der Ostsee in Zinnowitz. Der schöne Strandsand und ein Tütchen Sandorntee lockten mich heute auch wieder an die Töpfe und eine Schrubbelseife an einer Sisalkordel konnte entstehen.

So, langer Rede, kurzer Sinn, hier nun die Bilder und Rezepte.

BLUTMOND UND ZAUBERNUSS




In diesem Stück habe ich den Mann im Mond gefangen



Und hier sind Zaubernuss und Mond vereint




Rezept:
70% Margarine aus Norwegen (enthielt 70 % Fett aus Raps und Kokos, 22 % Wasser und 8 % Milch)
30% Olivenöl aus Norwegen
8 % Überfettung
Wasser auf 25 % der Gesamtfettmasse reduziert
Duftmischung aus 2 Teilen ÄÖ Lemongras, 1 Teil ÄÖ Eucalyptus, 1 Teil ÄÖ Fichtennadel und 1 Teil PÖ Coconut Ice
Farben: Rot: Mischung aus Behawe Rosenrot und WEP Caput Mortuum, Grün: WEP Hedgerow und flüssiges Gracefruit Green, Gelb: WEP Cowslip

Sie hatte eine Gelphase, war beim Schneiden noch sehr wasserhaltig und äußerst gut zu stempeln. In der Zwischenzeit ist sie gut abgetrocknet.

ZINNOWITZ






Rezept:
10 % natives Avocadoöl
30 % natives Olivenöl
20 % Erdnussöl
32 % Kokosöl
8 % Kakaobutter

10 % Überfettung
Laugenflüssigkeit aus Sanddorntee (Wasser auf 25 % der Gesamtfettmasse reduziert, Meersalz und Zucker darin aufgelöst)

Zusätze:
5 Teelöffel Ostseesand auf 500 g Gesamtfettmasse
und in einem kleinen abgeteilten Leimteil noch 1 gestr. Teelöffel gemahlener Sanddorntee gemischt mit 1 gestr. Teelöffel Rügener Heilkreide und ein Schluck Sanddorntee
Duft: PÖ Plumeria
Farben: Keine



Dienstag, 15. September 2015

Picolino

mit Hafersahne.




Der ungefärbte Grundleimrest schrie förmlich nach der Mondform


Rezeptgrundlage war auch hier das Hautsache Mild von Petra, da es mir in der Verarbeitung und Haptik der letzten Seife sehr zugesagt hatte.

Diesmal zur Abwechslung mit möglichst viel "Natur".
Bis auf das wunderbar duftende PÖ "Cucumber & Melon" von Scent Perfique, habe ich mit Tonerde, Heilkreide, Gurkensaft (aus eigener Ernte der Mini Snackgurke Picolino) und Hafersahne gearbeitet.

Den Leim habe ich diesmal etwas länger emulgiert, er war nicht mehr ganz so zum Spielen geeignet. Dies kann aber auch an der Zugabe der Hafersahne und des Gurkensaftes liegen. Aber grundsätzlich hat sich alles sehr gut verarbeiten lassen.

Rezept:

29 % Olive
29 % Distel h.o.
22 % Kokos
16 % Reiskeim
4 % Kakaobutter
Auf 500 g Gesamtfettmasse 10 g Salz in 90g Gurkensaft aufgelöst und daraus die Lauge bereitet.
20 g Zucker in 50 gr. Hafer-Cuisine aufgelöst und dem emulgierten Leim zugesetzt
8 % Überfettung

Tonerden grün, gelb, schwarz (Schiefer), sowie Rügener Heilkreide

Und hier noch ein Bild der Spender des edlen Saftes (Den kleinen Snackgurken war dieses Jahr nicht bewusst, dass sie eigentlich kleinwüchsig sind, es war eine sehr gute Ernte. Die gelben Kugeln sind 2 Exemplare der Zitronengurke. Die hat dafür dieses Jahr etwas geschwächelt)


Ach ja und ein Draufsichtfoto vom frisch eingefüllten Seiflein hab ich ja auch noch

Dienstag, 8. September 2015

Frische Wäsche der letzten Saison

Da ich bedingt, durch die Frühjahres- und Sommerseifelenthaltsamkeit auch den Trends im Seifentreff hinterherhinke, stand schon länger auf dem Plan eine Technik und ein Rezept von Petra auszuprobieren. Auf ihrem Blog sind sehr anschauliche Videos, die diese Technik zeigen.

Ihr Hautsache-Mild Rezept eignet sich wunderbar, um lange mit dem Seifenleim rumzuspielen, bei einer Verarbeitungstemperatur von 28 Grad Celsius und einer Wasserreduktion auf 25 % eine entspannte Angelegenheit, trotz 6 Farben plus Grundleim.
Allerding hätte ich mehr Grundleim lassen sollen. Die Farben nehmen mehr Raum ein, als ich gedacht hätte.

Beduftet wurde der Leim mit dem auch sehr braven und nach frische Wäsche duftenden PÖ "Clean Cotton" von Sent Perfique.
Die Farben sind die WEP Cambray, Peacock und Lavender sowie das dunkle Rosa von Bösner. Schwarz ist med. Buchenholzkohle und Weiß Tio.

Wer das Rezept von Petra nicht kennt, kann es auf ihrem Blog nachlesen oder weil ich immer Rezepte dazu schreibe, auch hier.

29 % Olive
29 % Distel h.o.
22 % Kokos
16 % Reiskeim
4 % Kakaobutter
Auf 500 g Gesamtfettmasse 10 g Salz und 20 g Zucker im Laugenwasser aufgelöst.
8 % Überfettung

Dieses Seifchen kam in eine Isokiste mit Wärmflaschen und war trotz nicht stark wahrnehmbarer Gelphase recht schnell hart. Mein Entschluss, sie dann am gleichen Abend noch warm zu schneiden war goldrichtig. Bei der Salzmenge hatte ich Bedenken, dass sie splittern würde, wenn ich sie bis heute ruhen ließe. Ich glaube es war seit langen die glatteste Schneideaktion, ohne jegliches Schmieren oder Splittern, der Draht ging durch, wie Butter.


Das Topping sieht nach dem dünnen Abhobeln nun doch besser aus, als ich dachte (ich hatte doch etwas zu enthusiastisch mein Stäbchen geschwungen.

 
 
Hier die frisch eingefüllte Ansicht
 

Die Reste kamen in meine Lieblingsblüte, sie ist etwas heller als auf dem Foto. Das Licht war schon nicht mehr so dolle.


Zum Abschluss möchte ich noch eines meiner Gartenkinder zeigen. Sie ist eine stille Schönheit, die Schopflilie. Sie wohnt schon ein paar Jahre bei mir. Aber dieses Jahr hatte sie ihren großen Auftritt. Ich sage nur, gute Erde, richtiger Standort und jeden Tag ein paar nette Worte.




Montag, 3. August 2015

Der Blaue Mond ist aufgegangen

und nun kann ich auch ein paar Fotos zeigen.

Etwas geziert hat sich das Seifchen schon. Die Schwitzperlen, die sich bei der Verseifung auf den Oberflächen gebildet hatten, wollten nicht schnell einziehen und mehr als noch einen Tag Geduld hatte ich nicht. Daher habe ich mich entschieden, die Tropfen abzutupfen. Den Küsschentest hat sie anstandslos bestanden und nun konnte ich schneiden.
Durch den hohen Blütenanteil, hat sie sich dem Wellenschnitt und auch den Stempelversuchen widersetzt. Ein Bruchstück und ein "Verstempeltes" waren genug. Daher darf sie sich im "Naturkleidchen" präsentieren.
Man kann sehr gut die Schicht erkennen, in die ich noch extra Blüten püriert hatte.




Der kleine SpongeBob Schwammkopf ist für mein Enkelchen reserviert. Der darf extra lange reifen.


Der Duft entwickelt sich in eine umwerfend liebliche Richtung mit Frische. Sehr sehr lecker. Ich schleiche oft zum Schnuppern dran vorbei.