Das winterliche Osterfest ist nun vorbei (Bilder vom verschneiten Garten mag keiner mehr sehen), alle Eier haben ein neues Zuhause gefunden, da wird es Zeit auch noch die letzten Osterseifen hier zu verewigen.
Da mein Gänseschmalz vom Weihnachtsbraten nicht mehr in ausreichender Menge für eine dritte Auflage reichte, entstand ein neues Rezept und was passt zu Ostern? Na Osterlämmchen! Also nichts wie rein mit dem Fett vom Lämmchen (ich glaube allerdings es war schon vom Schäfchen).
Die schöne Etikettenvorlage habe ich bei der Etikettentante gefunden.
Da ich wie immer gerne eine "Eierlegende Wollmilchsau" hätte, sollten auch viele andere gute Zutaten hinein.
Sojacreme liebe ich in der Seife. Zitronensäure soll ja ein Wasserenthärter sein, etwas Meersalz macht sich auch gut und Tussahseide gib ein tolles Waschgefühl.
Aber ich kann sagen, obwohl ich nun schon einige Zeit siede, es gab eine große Überraschung mit 12 Fragezeichen über meinem Kopf, nachdem ich die Lauge angerührt hatte.
Zutaten für die Lauge:
dest. Wasser 128 g (da später noch 100 g Sojacreme zum Seifenleim sollten)
Zitronensäure 50 g
Meersalz (kein totes Meersalz) 20 g
Tussahseide 2,5 g
Und NaOH für 8 % Überfettung
Ich ging folgendermaßen vor:
Im dest. Wasser die Zitronensäure auflösen, wenn sie aufgelöst ist, das Salz hinzugeben, ebenfalls vollständig auflösen. Hat gut geklappt.
Zeitgleich die Tussahseide kleinschnippeln, das Zitronen-Salz-Wasser dazugeben. Seide einrühren, damit sie schon gut durchfeuchtet ist.
Nun meine ausgerechnete NaOH Menge sozusagen "schlückchenweise" also die Perlen nicht alle auf einmal, sondern nach und nach in die Seiden-Zitronensäure-Salz-Wasserlösung geben.
Es erfolgt jedesmal eine heftige Reaktion, schäumt auf und wird schön heiß, Seide lößt sich sehr gut auf, immer schon weiterrühren.
Eine flüssige Lauge ist entstanden. Ich stelle sie zum abkühlen hin. Kümmer mich in der Zeit ums Abwiegen von weiteren Zutaten, aber nur ca. 3 Minuten.
Dann die Überraschung:
Ich will ich nochmal alles umrühren. Aber: Es ist eine feste Masse, lässt sich zwar aufrühren, aber sie ist nicht mehr flüssig.
Es fühlt sich sehr seltsam an, so ähnlich, als wenn man eine Kreidepampe hergestellt hat.
Aber mit gutem Rat aus dem Seifentreff, habe ich mich an die Weiterverarbeitung getraut.
Der Handmixer war der Retter. Damit wurde die Masse so cremig, dass sie durch ein Sieb gerührt werden konnte.
Und die weitere Verarbeitung war überhaupt kein Problem.
Verseift wurden dann:
16,67 % Kakaobutter,
16,67 % Olivenöl,
16,67% Rapsöl,
16,67 % Schaffett,
15 % Kokosnussöl,
11,67 % Gänseschmalz,
6,67 % Rizinussöl
Sie duften nach einer vorwiegend ätherischen Ölmischung aus Citronella, Anis und Ho-öl, mit einem Schuss ÄÖ "Strawberry Fields", ich finde diese Kombi echt lecker.
Ach ja, und die Fotos entstanden noch bevor der Winter erneut meinen Garten in Beschlag nahm.
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